Der Verein

Wie wir wurden was wir sind

Teil 1:

Am 4. Juni 1964 kamen etwa 80 meist jugendliche Sander im Jugendheim zusammen und gründeten den Sander Sportverein. Sie gaben ihm den Namen “DJK-SSV Ommerborn Sand” – um damit zum Ausdruck zu bringen, dass man die Tradition des in den zwanziger Jahren entstandenen Sportvereins “DJK Ommerborn Sand” (Teil des bereits 1886 gegründeten Kath. Junggesellenvereins) fortsetzen wollte. Die DJK-Vereine wurden von den Nazis verboten, die Sportgruppe in Sand aufgelöst – anders als die Jugendgruppe, die trotz oder gerade wegen der Verfolgung nicht aufgab.
Eingeladen zu dieser Vereinsgründung hatten Mitglieder der Sander KAB – darunter als Hauptinitiator der unvergessene und 1977 leider viel zu früh verstorbene langjährige Jugendleiter und Stadtverordnete Heinz Klinger. Zur Erinnerung an ihn und als Zeichen der Dankbarkeit für seine Leistungen trägt das Sander Sportzentrum heute seinen Namen.
Die Initiatoren der Vereinsgründung kamen aus dem kirchlichen Bereich. Daher lag es nahe, auch den neuen Sportverein wieder der DJK – der Deutschen Jugendkraft – anzugliedern. Der “Vorname” Ommerborn hat – wie fälschlich von vielen angenommen wird – nichts mit dem Ort Ommerborn oder dem gleichnamigen Kloster zu tun. Er steht für Pastor Johann Peter Ommerborn, der von 1826 – 1837 in Sand Pfarrer war, der als “Held des Bergischen Landes” in den Freiheitskriegen gegen die Franzosen kämpfte, hier in Sand begraben wurde und nach dem auch die Ommerbornstraße benannt ist. Schon seit seiner Gründung ist der Verein aber offen für alle, sie sich sportlich betätigen wollen – gleichgültig, welcher Konfession sie angehören.
In Sand gab es bis zur Vereinsgründung weder einen Sportplatz, noch eine Turnhalle: Sport fand einfach nicht statt – abgesehen von einer Tischtennis-Gruppe, die im Jugendheim unter der Leitung von Adi Neu spielte und dann in den neuen Sportverein integriert wurde. Dass, was heute am St.-Rochus-Weg – zwischen Schulstraße und Lichtenweg – steht, war natürlich am Tage der Vereinsgründung nicht auch automatisch vorhanden. Die Fußballer trainierten und spielten in den ersten Jahren auf dem Platz des SC 27 Bergisch Gladbach an der Zinkhütte, einem Platz, den es heute lange nicht mehr gibt. Alle anderen Sportarten wie Tischtennis und Gymnastik wurden im Jugendheim, später auch in der Schule, in einem aufblasbaren Zelt auf dem Schulhof oder in anderen Turnhallen im Stadtgebiet betrieben. Nach Beseitigung vieler Schwierigkeiten konnte der Verein 1966 von der Gutsverwaltung Lerbach das heutige Sportplatzgelände pachten. Die Eltern und Großeltern der heutigen Aktiven haben in monatelanger Arbeit die Tannen, die dort standen, in den Lerbacher Wald umgepflanzt und das Gelände notdürftig planiert, so dass zumindest die Jugendlichen dort trainieren konnten. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt und des Landes wurde dann 1967/68 der Sportplatz ausgebaut. Er wurde am 11. und 12. Mai 1968 unter großer Anteilnahme der Sander Bevölkerung und der Presse feierlich eingeweiht. Er ist bis heute einer der wenigen vereinseigenen Sportplätze in der Stadt Bergisch Gladbach. Ein Zitat aus der BLZ vom 03.05.68: “Wunderschön auf einer der ersten Anhöhen des Bergischen Landes über der Rheinebene gelegen, präsentiert sich der Sportplatz in Sand jetzt dem Betrachter”.
1996 wurde der Sportplatz von der Stadt generalüberholt. Aber insbesondere die laufende Pflege durch den Verein ist der Grund dafür, dass sich der Platz in einem so guten Zustand befindet. Der Bau der Turnhalle durch die Stadt verzögerte sich immer wieder. Sie konnte erst am 23. April 1977 eingeweiht und der Sander Jugend (der Grundschule und dem Sportverein) übergeben werden. Dass sie auch für größere nicht-sportliche Veranstaltungen (wie z.B. die Karnevalssitzung der KG Närrische Sander) benutzt werden kann, ist ein zusätzlicher Gewinn für den Ortsteil Sand, zumal ein anderer Saal nicht zur Verfügung steht. Gleichzeitig mit der Einweihung der Turnhalle erfolgte die Inbetriebnahme der vom Verein erstellten Flutlichtanlage/ Trainingsbeleuchtung.

Teil 2:

Im Jahr 2009 installierte der damalige Vereinsvorsitzende Gerd Langmak im Bereich Fußball eine Mannschaft für Menschen mit Behinderung. Das als Specialteam über die Sander Grenzen hinaus bekannte Team erfreute sich in den darauffolgenden Jahren über einen regen Zuwachs. Unser Specialteam wurde von allen Vereinsmitgliedern akzeptiert und sind schnell ein wichtiger Bestandteil unseres Vereines geworden.

Da diese Vereinsmitglieder nicht auf unserem Ascheplatz ihre Meisterschaftsspiele austragen durften, mussten diese immer wieder auf andere Kunst-, bzw. Naturrasenplätze  in der Umgebung ausweichen.

Dies war für die Vereinsführung Grund genug, über den Umbau unseres Ascheplatzes in einen Natur- oder Kunstrasenplatz nachzudenken.

Im Jahr 2013 wurde intensiv im Vorstand über die Umsetzung nachgedacht, Angebote eingeholt, mit Nachbarvereinen über deren Erfahrungen bei der Umsetzung gesprochen und dementsprechend für unseren Verein ein Konzept entwickelt. Schnell entschied man sich für einen Naturrasenplatz.

Jetzt hieß es, für den Umbau Spenden zu sammeln. Viele Mitglieder stellten sich als Spendensammler zur Verfügung. Es wurden die verschiedensten Stiftungen, Firmen und Privatpersonen direkt angesprochen. Auch eine Straßensammlung wurde in Sand durchgeführt. Durch viele große und noch größere Spenden konnte eine Summe eingesammelt werden, die selbst der Vorstand für nicht möglich gehalten hat. Jede Spende für unser Rasenplatzprojekt bedeutete, dass der trotz alle dem aufzunehmende Kredit kleiner ausfiel als ursprünglich im Finanzplan kalkuliert worden ist.

Hierdurch konnten die Kosten für die Folgejahre in diesem Bereich geringer gehalten werden, als ursprünglich geplant. Nichts desto trotz wünschen wir uns als Verein weiterhin die finanzielle Unterstützung für unser Projekt, damit im Jahr 2017 noch ausstehende Arbeiten vollendet und sinnvolle Anschaffungen getätigt werden können.

In der Umbauphase mussten unsere Fußballer auf andere Sportplätze wie an der IGP, bei SC27, FC Bensberg und nach Moitzfeld ausweichen. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle bei den Nachbarvereinen für ihre Unterstützung bedanken.

Zeitgleich mit dem Umbau unseres Sportplatzes musste der Verein mit einem anderen Ereignis fertig werden. Durch die Flüchtlingswelle im Sommer 2015 wurde unsere Sporthalle als erste Halle im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach für den Vereins- und Schulsport gesperrt und mit Flüchtlingen belegt. Dies hatte zur Folge, dass für unseren Hallensport nach Alternativen gesucht werden musste. Mit Hilfe der Stadt Bergisch Gladbach konnten in unserem Stadtgebiet an zeitweise 8 verschiedenen Stellen unsere Hallensportler untergebracht werden. Da auch von den Sportlern Kompromisse eingefordert wurden wie weitere Anfahrtswege, andere Trainingszeiten und ähnliches, musste der Verein auch mit schwindenden Mitgliederzahlen kämpfen.

An unserem Nationalfeiertag, dem 3. Oktober 2016 konnte endlich nach viel Bürokratismus, nicht nach zu vollziehbaren Verzögerungen von Firmen, diversen Problemen vielfältiger Art, der Sportplatz, jetzt als

NATURRASENPLATZ

bei einer sehr schönen Eröffnungsfeier seinen Mitgliedern übergeben werden.

Bei dieser Gelegenheit teilte die Stadt Bergisch Gladbach den Anwesenden mit, dass die Halle ab 2017 für 1,39 Mio. Euro kernsaniert wird. Eine Sanierung hat gegenüber einem Neubau den Vorteil, dass die Halle nicht kleiner ausfällt und sinnvolle Räume nicht wegfallen können.

Wir hoffen, dass bei der Sanierung der Zeitplan eingehalten wird und wir Anfang 2018 unsere Halle wieder übernehmen können.

Bis dahin zählen wir weiterhin auf Unterstützung unserer treuen Mitglieder, damit dieser Verein im Jahr 2018 wieder durchstarten kann.

Teil 3:

Mit der Fertigstellung der Turnhalle in 2018 hat es nicht ganz geklappt. Trotzdem freut sich der Sportverein, ab Mitte Januar 2019 wieder in eigener Halle trainieren zu können. Die feierliche Eröffnungsfeier fand am 15. Februar 2019 statt. Wir freuen uns, diese schöne Halle unsere eigene nennen zu können. 

An dieser Stelle bedanken wir uns bei der Stadt Bergisch Gladbach, die für die Sanierung dieser Halle insgesamt 1,8 Mio. Euro investiert hat. 


Dem Sander Sportverein standen von 1964 bis heute folgende Vorsitzende vor:
1964 – 1977 Karl Heinz Pullen   +
1977 – 1986 Hubert Sagolla  +
1986 – 1990 Wolfgang Rhode   +
1990 – 1993 Marianne Karper-Imig
1993 – 2000 Manfred Dasbach
2000 – 2002 Zdenko Jelinic
2002 – 2004 Willi Külheim
2004 – 2006 Thomas Ebert
2006 – 2008 Reimund Hartinger
2008 – 2014 Gerd Langmak
2014 – 2016 Ben Rüter
2016 – 2020 Oliver Renneberg
2020 – 2022 Reimund Hartinger
2022 – 2024 Oliver Renneberg

2024 – heute Sebastian Rinne

Über das rege Vereinsleben geben die anderen Seiten dieser Homepage hinreichend Auskunft.